„Herz in Gefahr“: Aufklärungskampagne in Steinheim Drucken

Wenn die Pumpe streikt ...

Wenn die „Pumpe“ streikt wird es gefährlich, denn Herz-Kreislauferkrankungen führen die Todesstatistiken in Deutschland an. „Herz in Gefahr,“ war jetzt das Thema einer weiteren Veranstaltung der Selbsthilfegruppe Steinheim.

Die Deutsche Herzstiftung hat den Monat November zum Aufklärungsmonat erhoben. Vier Herzspezialisten haben in Steinheim dabei über verschiedene Aspekte von Herzerkrankungen und mögliche Therapien informiert: Dr. Martin Branahl über koronare Herzerkrankungen; Dr. Ringbeck über die Bildgebung und Diagnostik - vom EKG bis zum MRT. Dr. Gernhardt schilderte als erfahrener Notarzt den Wettlauf mit der Zeit bei Herzinfarkten, wo es auf jede Minute ankommt. Dr. Sorges fasste die therapeutischen Maßnahmen von der Tablette bis zum Herzkatheter.

Über die koronare Herzerkrankung, dem häufigsten Auslöser für Störungen, berichtete Dr. Branahl. Bereits bei den alten Ägyptern hieß es: „Wenn du Schmerzen im Bauch oder in der Brust hast, wirst du bald sterben.“ Längst ist es Fakt, dass bei Herzinfarkten und anderen Erkrankungen die Betroffenen immer jünger werden. Ursachen für die Probleme an den Herzkranzgefäßen lägen in Verengungen, was dank großer Reserven aber erst zu einem späteren Zeitpunkt zum Problem werde. Wenn die Gefäße ganz verstopfen, kommt es unweigerlich zum Herzinfarkt.

Der überwiegende Teil der koronaren Herzerkrankungen habe einen zivilisatorischen Ursprung in Gestalt der Ernährung, Bewegungsmangel, Stress und Rauchen. Oft gebe es auch Wechselwirkungen mit anderen Erkrankungen. 75 Prozent der Todesfälle bei Diabetikern seien Folge einer koronaren Herzerkrankung, so Branahl.

Das Herz in Zahlen

  • 300 Gramm wiegt ein normales Herz;
  • drei Milliarden Mal schlägt das Herz während eines Menschenlebens;
  • über 100 000 Kilometer lang sind die Blutgefäße, durch die das Herz das Blut pumpen muss;
  • 8000 Liter pumpt das Herz an einem Tag, 250.000.000 Liter in einem ganzen Menschenleben;
  • 360.000 Menschen sterben jährlich an Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
  • Partner in konfliktreichen Beziehungen haben ein um ein 34 Prozent erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt.

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Vier Herzspezialisten haben in Steinheim im Herzmonat November über „Herz in Gefahr“ informiert (von links) Dr. Detlef Michael Ringbeck, Dr. Martin Branahl, Gisela Lause, Vorsitzende der Selbsthilfegruppe und Dr. Eckhard Sorges.

Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 05. März 2013 um 15:02 Uhr